Infrarotheizung im Gartenhaus
Es beherbergt Gartenutensilien, Gäste diverser Gartenpartys oder bietet einen Erholungsort am Stadtrand in den warmen Sommermonaten: das Gartenhaus. Wenn die Tage aber noch nicht ganz die Wunschtemperatur erreicht haben, oder wieder merklich kürzer werden, kann es temperaturtechnisch schonmal unangenehm werden. Dagegen schafft die Infrarotheizung im Gartenhaus Abhilfe. Warum so ein IR-Paneel im Gartenhaus besonders praktisch ist und was es für Vorteile in Sachen Gartenhaus heizen gegenüber anderen Heizmethoden hat, erfahren Sie hier.
Gute Gründe für eine Infrarotheizung im Gartenhaus
Es gibt gute Gründe dafür, das Gartenhaus zu heizen und es gibt noch bessere Gründe dafür, das mit einer Infrarotheizung zu tun. Von der Verlängerung der Kleingartensaison, bis hin zur durchgängigen Nutzung auch im Winter und zur Vorbeugung von Schimmel hat die Infrarotheizung im Gartenhaus nämlich bemerkenswerte Vorzüge, die sowohl Ihr Kleingartenhaus am Stadtrand, sowie Ihre Gartenhütte neben dem Haus auf die nächste Komfortstufe hebt und andere Heizmöglichkeiten in den Schatten stellt.
✓ Gartenhaus auch im Winter nutzen
Frühling, Sommer und Herbst mögen vielleicht temperaturtechnisch noch erträglich bzw. genau angenehm sein. Aber sobald sich die Außentemperatur in Richtung Frost bewegt, wäre man im Inneren des Gartenhauses wohl über das ein oder andere Grad mehr froh. Mit einer Infrarotheizung im Kleingartenhaus kann man die Saison verlängern und die Idylle des Gartens noch eine Weile länger genießen bzw. das Gartenhaus sogar ganzjährig nutzen. Das Infrarotpaneel hält die frostigen Wintertemperaturen durch angenehme Strahlungswärme wie aus dem Kachelofen draußen.
Selbiges gilt für ein Gartenhaus im Garten neben dem Wohnhaus. Da man sich dort meist nicht über längere Zeit dort aufhält (sprich mehrere Tage lang, wie beim Kleingartenhaus), ist die schnelle Reaktionszeit und das punktuelles Heizen der Infrarotheizung von Vorteil. Sobald Bedarf entsteht, schaltet man das IR-Paneel an und man hat es innerhalb kürzester Zeit wohlig warm.
✓ Gartenhaus frostfrei halten
Geht für einen persönlich die Kleingartensaison dann doch irgendwann zu Ende, möchte man das Gartenhaus frostfrei halten, vor allem, wenn Wasserrohre und dergleichen sonst Schaden nehmen könnten. Dafür haben entsprechende Infrarotheizungen einen Anschluss an ein Thermostat, das man bei gewissen Modellen sogar fernsteuern kann. So kann man das Gartenhaus auch aus der Ferne so heizen, dass es grundsätzlich frostfrei gehalten wird.
Wenn man dann etwa doch zwischendurch einen Wochenendbesuch im Kleingarten plant, schaltet man das Thermostat einfach vorher auf Vorwärmen und man wird mit der idealen Raumtemperatur empfangen.
✓ Infrarotheizung schnell installiert, flexibel und mobil
Besonders im Gartenhaus spielt die Infrarotheizung einen ihrer vordergründigen Vorteile aus. Die ist nämlich einfach und schnell montiert. Abgesehen davon, dass sie damit beim Gebrauch im Gartenhaus besonders praktisch ist, braucht man für so eine Heizung auch keine Baugenehmigung. Da durch die Montage als Wandheizung (aus rechtlicher Sicht) keine Umbauarbeiten vorgenommen werden, kann man das ohne weitere Behördengänge einfach tun.
So praktisch und unkompliziert funktioniert das allerdings auch nur bei Heizungen mit Strom. Andere Heizarten, die mit festen oder flüssigen Brennstoffen heizen, sind lt. dem Wiener Kleingartengesetz verboten. Lediglich Gasheizungen sind erlaubt, wofür allerdings wiederum Gas umständlich und nicht gerade platzsparend im Kleingartenhaus aufbewahrt werden müssen und Kleingarten, in denen Gasanschlüsse zur Verfügung stehen, sind eher die Ausnahme.
Bei einer Infrarotheizung hingegen reichen eine Steckdose und ein paar kleine Montagehandgriffe und schon ist das Paneel einsatzbereit. Schneller, flexibler und einfacher lässt sich das Gartenhaus kaum heizen. Außerdem nimmt es im meist ohnehin eher knappen Raum des Häuschens so gut wie keinen Platz weg. Es ist, als hängten Sie ein Bild an die Wand. Apropos: das können Sie sogar, denn Infrarotpaneele sind individuell gestaltbar.
✓ Effizient und kostengünstig auf kleinem Raum
Durch die kleine zu beheizende Fläche und die gegebenenfalls kurzen Betriebszeiten (an kalten Tagen in der Übergangszeit oder bei Bedarf) ist die Infrarotheizung auf dem kleinen Raum des Gartenhäuschens effizient und kostengünstig zu betreiben. Auch die Anschaffungskosten halten sich im Rahmen. Auf 10 m2 zu beheizender Fläche benötigt man ein Paneel mit den Abmessungen von etwa 60 x 90 cm (500 Watt), welche preislich im Durchschnitt ab EUR 319,- zu haben sind.
Brennstoff braucht anschließend keiner eingekauft werden und der Stromverbrauch hält sich in der Regel in Grenzen. In Verbindung mit einer PV-Anlage können Sie den Strom vom Dach gleich direkt nutzen und haben gar keine Betriebskosten mehr (dafür natürlich höhere Anschaffungskosten). Hier erfahren Sie, wie Sie den Verbrauch Ihrer Infrarotheizung berechnen.
✓ Angenehme Strahlung wie im Sommer
Die Infrarotheizung heizt – wie der Name schon sagt – mithilfe von Infrarotstrahlung. Diese Strahlung ist auch in der Sonnenstrahlung enthalten und überträgt auch dort Wärme. Die Wärme der Infrarotheizung fühlt sich also ähnlich angenehm an, wie direkte Sonnenstrahlung. Damit holt man sich selbst im Winter sommerliche Wärme ins Gartenhaus und hat es angenehm warm, auch, wenn die Sonne sich nicht wirklich blicken lässt.
✓ Feuchtigkeit und Schimmel im Holzhaus vorbeugen
Gartenhäuser sind in der Regel nicht so gut gedämmt, wie ganzjährige ausgelegte Wohngebäude, sind aber den Witterungen, also häufiger Kälte und Feuchtigkeit, ebenso ausgesetzt. Dadurch entsteht ständige Schimmelgefahr, vor allem wenn durch eine Konvektionsheizung die Luft ab und zu so aufgeheizt wird, dass die Feuchtigkeit in der Luft reichlich an den kalten Wänden kondensieren und sich dort festsetzen kann.
Wenn die Wände selbst warm und die Luft prinzipiell kalt gehalten werden, entsteht das Problem nicht und Schimmel kann vorgebeugt werden. Besonders in Herbst und Frühjahr ist eine Infrarotheizung, die die Objekte und Wände des Raumes statt der Luft erhitzt, eine Wunderwaffe gegen Schimmelbefall in der Gartenhütte.
Infrarotheizung mit Thermostat fürs Holzhaus im Garten
Für das Feintuning der Heizung im Gartenhaus ist eine Infrarotheizung mit Thermostat zuständig. Es steuert die Infrarotheizung so, dass das Häuschen entweder einfach konstant frostfrei gehalten oder auf Raumtemperatur aufgeheizt wird, wenn man sich darin auch im Winter aufhalten möchte.
Dazu braucht man nur das Thermostat entsprechend einstellen und das Heizpaneel inkl. Temperaturfühler heizt den Raum auf die gewünschte Temperatur auf.
Vorteile: IR-Heizung vs. andere Heizungen
Man kann im Gartenhaus eingeschränkt auch mit anderen Heizanlagen heizen. Wie bereits erwähnt, sind flüssige und feste Brennstoffe nicht erlaubt, wodurch als Optionen unterschiedliche Arten von Elektroheizungen und eine Gasheizung als Option übrigbleiben. In der Praxis ist darunter die Infrarotheizung die praktischere Variante. Warum das so ist, klären wir im Vergleich zu anderen möglichen Anlagen im Detail.
Heizlüfter
Der Heizlüfter gehört auch zu den Elektroheizungen, wie die Infrarotheizung. Der große Unterschied zwischen den beiden Heizsystemen ist, dass die eine mit Strahlungswärme und die andere mit Konvektionswärme arbeitet. Der Heizlüfter wärmt nicht die Gegenstände im Raum, sondern nur die Luft auf, was ein weniger angenehmes Raumklima schafft und eine lange Aufheizzeit bedeutet. Außerdem verbraucht ein Heizlüfter mehr Platz und begünstigt die Schimmelbildung im Kleingartenhaus.
Ölheizung
Von der Ölheizung gibt es zweierlei Möglichkeiten von denen nur eine als Heizung im Kleingartenhaus infrage kommt: die eigentliche Ölheizung und Ölradiatoren. Ölradiatoren sind eigentlich auch Elektroheizungen, wobei der Strom das Wärmespeichermedium Öl im Radiator erhitzt und die Wärme dann so weitergegeben wird. Sie geben Wärme wie herkömmliche Heizkörper ab und laufen ohne festen oder flüssigen Brennstoff. Die eigentliche Ölheizung verbrennt den flüssigen Brennstoff Öl und ist daher für das Kleingartenhaus nicht zugelassen.
Luft-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung
Luft-Wärmepumpen haben – je nach Ausführung – den Vorteil, dass sie sowohl heizen als auch kühlen können. Bekommt das Gartenhaus im Sommer zu viel Hitze ab, kann das schon von Vorteil sein. Im Grunde ist der Einbau einer Wärmepumpe, egal, ob mit Luft, Grundwasser oder Erdwärme betrieben, viel zu aufwändig für das Beheizen eines Gartenhäuschens.
In der Regel wird eine Luft-Wärmepumpe außerdem mit dem Wärmespeichermedium Wasser und mit Radiatoren bzw. einer Fußbodenheizung betrieben.
All das einzubauen bedeutet einen hohen, auch bürokratischen Aufwand, da sich wiederum eine Baugenehmigung eingeholt werden muss. Eine Infrarotheizung hingegen kann man einfach an der Wand montieren.
Darüber hinaus ist eine Fußbodenheizung sehr träge. Es dauert lange, bis der Raum aufgeheizt ist und er bleibt über die Nutzung des Gartenhauses hinweg noch lange warm. Die produzierte Energie wird damit nicht mehr genutzt.
Gasheizung
Gasheizungen haben im Kontext der Gartenhäuser zwei wesentliche Nachteile: Sie sind zwar flexibel, günstig und praktisch handzuhaben, verströmen aber auch einen eher unangenehmen Geruch, der, wenn keine überdurchschnittlich hohe Frischluftzufuhr besteht, auch gefährlich werden kann. Die Flamme der Gasheizung produziert durch die Verbrennung nämlich Abgase wie CO und CO2. Gasheizungen sind also nur bei ausreichend Frischluft empfehlenswert und da es im Winter draußen kalt ist, wird man für die wahrscheinlich nicht unbedingt sorgen wollen.
Zudem benötigt eine Gasheizung Brennstoff, um zu heizen. Dieser muss in Form von Butan- oder Propan-Gasflaschen gekauft und angeschleppt werden. Das ist weder komfortabel noch günstig noch platzsparend. Eine weitere Möglichkeit ist der direkte Anschluss an eine Gasleitung. Diese sind aber nur in den wenigsten Kleingärten vorhanden. Bei der Gasheizung mit direktem Anschluss an die Gasleitung ist außerdem ein geräumiger Heiz- und Technikraum nötig und Platz ist bekanntlich im Kleingartenhaus doch eher Mangelware.
Anschluss ans Haupthaus
Handelt es sich beim zu beheizenden Häuschen um Ihr Gartenhaus im Garten neben dem Haupthaus, kann es unter Umständen sogar an das Heizsystem des Haupthauses angeschlossen werden. Einen Heizkörper oder eine Fußbodenheizung eingebaut, heizt die Warmwasserbereitung des Haupthauses das kleine Nebenhäuschen einfach mit. Nachteil dabei: es sind Baugenehmigungen einzuholen und der Einbau ist teuer und mit hohem Aufwand verbunden. Außerdem haben solche Anlagen in der Regel eine sehr lange Reaktionszeit.
In Kombination mit einer PV-Anlage
Um die Infrarotheizung zu betreiben bzw. generell für die Stromversorgung in der Gartenhütte zu sorgen, kann man auf dem Dach eine PV-Anlage installieren. Damit kann man im Sommer diverse Geräte laden bzw. betreiben und im Winter für ein wenig Wärme im Gartenhaus sorgen. Damit der durch die Photovoltaikanlage erzeugte Strom optimal genutzt wird bzw. ausreicht, sollte man sich für die Planung und Umsetzung von Fachkräften unter die Arme greifen lassen, aber am Ende sorgen die Paneele für eine umweltfreundliche Versorgung des Gartenhauses mit Strom und Wärme.
Kosten fürs Heizen des Gartenhauses
In der Anschaffung legt man für eine Infrarotheizung, die etwa 15 m2 heizen können soll, Daumen mal Pi um EUR 400 hin. Wie sich die Betriebskosten anschließend entwickeln ist ganz eine Frage des Bedarfs. Wird durchgängig für Raumtemperaturgesorgt, entstehen natürlich andere Kosten, als bei punktueller Nutzung an einer Hand voll von Abenden im Jahr.
Geht man davon aus, dass Ihr Gartenhaus etwa 15 m2 groß ist und Sie es im Winter prinzipiell mithilfe der Infrarotheizung frostfrei halten, die Temperatur aber etwa 1-2 Abende in der Woche auf Raumtemperatur erhöhen. Zusätzlich möchten Sie in Herbst und Frühjahr für Raumtemperatur sorgen, damit Sie das Kleingartenhaus auch dann schon nutzen können, wenn es noch nicht warm genug für das Ausbleiben der Heizung ist. Bei der durchschnittlichen Dämmung eines Gartenhauses kommen Sie damit auf einen Verbrauch von grob 400 bis 600 kWh und bei einem Strompreis von etwa 0,30 EUR auf Betriebskosten von EUR 120,- bis EUR 180,- pro Saison.
Zusatztipp: Gute Isolierung vermeidet horrende Kosten
Um die Betriebskosten für die Heizung im Kleingartenhaus möglichst niedrig zu halten, bietet sich bei langfristiger bis ganzjähriger Nutzung des Gartenhauses inkl. Heizung an, das kleine Gebäude eventuell zusätzlich zu dämmen. Qualitative Dämmmaterialien tragen im Winter dazu bei, dass man das Geld nicht durch die Gartenhauswände heizt und im Sommer dazu, dass sich die Hitzeentwicklung im Inneren in Grenzen hält. Bei entsprechender Nutzung kann sich so eine Investition durchaus lohnen.
Um das Gartenhaus zu heizen, frostfrei zu halten und nebenbei auch noch vor Schimmelbefall zu schützen, eignet sich eine Infrarotheizung also bestens. Schnell installiert und noch schneller in Betrieb genommen, versorgt das IR-Paneel das Gartenhäuschen mit angenehmer Wärmestrahlung und man kann vom Gartenhäuschen auch dann noch profitieren, wenn sich der Rest des Kleingartens bereits in den Winterschlaf begeben hat.